20110819 Kanonenrohr
Am letzten Tag war wieder zeitiges Aufstehen angesagt - die Schlieferspitze wäre das Ziel gewesen.
Zuerst ging es 350 Höhenmeter zur ehemaligen 'Türkischen Zeltstadt' hinunter, diese wollten dann auf der anderen Seite des Berges wieder erklommen werden. Nach einer kurzen Gletscherpassage war ein steiles Geröllfeld ('Kanonenrohr') zu bewältigen.
Auf der Scharte angekommen, war es für die NixTuerIn an der Zeit den Aufstieg abzubrechen. Überschlagsmäßig würde es 6-7 Stunden dauern, bis die Scharte im Abstieg wieder erreicht wäre. Das war zuviel für die NixTuerIn und so ließen NixTuer und NixTuerIn den Rest der Gruppe davonziehen.
Im Abstieg erwischte uns eine kurze, aber heftige Kaltfront mit Graupelschauer und leichtem Gewitter. Unsere Gedanken waren bei dem Rest der Gruppe, welcher sich wohl irgendwo am Grat befand.
Nach Durchzug der Front war binnen kürzester Zeit wieder strahlender Sonnenschein, auch der nasse Fels trocknete rasch auf.
Wir waren sehr erleichtert, als wir einen Teil der restlichen Gruppe am Gipfelfirnfeld sahen - eindeutiges Zeichen dafür, dass bei ihnen alles in Ordnung war.
Später erzählten sie uns, dass das Gewitter bei ihnen sehr heftig war und selbst die Pickel auf Grund der Spannung in der Luft gesummt hätten - gut dass die NixtuerIn das nicht miterlebt hat!